15 Jan 2018 185 Jahre Mansfeld-Löbbecke-Stiftung
In 2018 gibt es Grund, einmal inne zu halten und stolz sein: Die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung schaut zurück auf ihr 185-jähriges Wirken und feiert Jubiläum. Kinder und Jugendliche, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und alle Freunde und Förderer der Stiftung freuen sich auf ein Jahr voller spannender Aktionen, Projekte und Veranstaltungen.
Im Jahr 1833 traten die Bankierstochter Amalie Löbbecke und engagierte Mitstreiterinnen mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit und forderten Unterstützung armer Familien, denen vielfach Zeit und Mittel fehlten, ihre Kinder zu versorgen. Gemeinsam mit dem Geburtshelfer und Armenarzt David Mansfeld riefen sie am 2. Dezember 1833 in Braunschweig die „Pflegeanstalt für dürftige Kinder“ ins Leben – schon zehn Jahre vor Gründung der ersten Kindergärten.
Vorstandsvorsitzende Christiane Redecke empfindet die lange Tradition des Engagements für die Jüngsten und Schwächsten auch als Verpflichtung: „Neben der professionellen Begleitung der jungen Menschen in den Wohn- und Betreuungsangeboten besteht unsere Aufgabe auch darin, das Bestehen der Stiftung langfristig zu sichern.“
In ihrer 185-jährigen Geschichte hat die Stiftung große Herausforderungen und manchen Wandel durchlebt. Während der Weltwirtschaftskrise in den 1920er Jahren mussten die Tore vorübergehend geschlossen werden. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Stammhaus in Braunschweig bei Bombenangriffen so stark beschädigt, dass Kinder und Betreuer für eine Weile in ein Ferienheim im Harz umzogen.
Die Gründerinnen und Gründer hatten vor allem die Unterstützung der ärmsten Familien zum Ziel. Doch im Lauf der Zeit hat sich nicht nur der Name mehrfach geändert („Kleinkinderbewahranstalt“, „Volkskindergarten“), sondern auch der inhaltliche Schwerpunkt der Stiftungsarbeit verschoben. So heißt es in der Satzung von 1967: „Zweck der Stiftung ist es, entwicklungsgehemmte Kinder in Heimpflege zu fördern.“
Bis heute besteht der Tätigkeitsschwerpunkt in der Betreuung junger Menschen mit psychischen Störungen oder psychiatrischen Erkrankungen.
Das breite Angebot an ambulanten und stationären Wohnformen, eigenen Förderschulen, Ausbildungsbegleitung und freizeitpädagogischen und tagesstrukturierenden Maßnahmen sowie die Kooperationen mit Ärzten, Kliniken und Fachdiensten bilden ein tragfähiges Netzwerk zur ganzheitlichen Begleitung.
Hier gelangen Sie zur kindgerechten Chronik „Jeder kriegt die Kurve“.