Fortbildung

Unsere Fort- und Weiterbildungsangebote

Als wesentlichen Bestandteil der Personalentwicklung bietet die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung ihren Mitarbeiter*innen eine Vielzahl von Fort- und Weiterbildungen. Zahlreiche Angebote stehen auch externen Interessenten offen. Erzieher*innen, Heilerziehungspfleger*innen und Heilpädagog*innen in Ausbildung sowie Studierende der Sozialen Arbeit nehmen kostenlos teil – bitte wenden Sie sich an das Sekretariat der Stiftung.

Der spezifische Ausbau fachlicher, sozialer und persönlicher Kompetenzen unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Tätigkeit in der Stiftung und darüber hinaus. Für unsere Fortbildungsangebote engagieren wir erfahrene Fachleute wie Kinder- und Jugendpsychiater*innen, Therapeut*innen und Psycholog*innen. Weiterhin nehmen wir regelmäßig und gezielt Angebote von renommierten Beratungsstellen und Anbietern wie dem Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. oder des Niedersächsischen Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie in Anspruch.

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Fortbildungen der Mansfeld-Löbbecke-Stiftung. Viele weitere Veranstaltungen sowie nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Fortbildungsprogramm, das hier als Download zur Verfügung steht.

Borderlinepersönlichkeitsstörung und selbstverletzendes Verhalten

Ziel des Seminars ist es, ein grundlegendes Verständnis der Diagnose Borderlinepersönlichkeitsstörung (Symptome, Auswirkungen insbesondere auf soziale Beziehungen) zu bekommen sowie mögliche Entstehungsbedingungen zu beleuchten. Anhand des Konzepts der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) werden die Funktionalität von Selbstverletzungen im Allgemeinen und die Vermittlung alternativer Strategien erarbeitet.

 

Anhand verschiedener Methoden und Techniken sollen ein lebendiger Austausch von Erfahrungen und der Erwerb von Wissen ermöglicht werden.

 

Es wird darum gebeten, wenn möglich, eigene Fallbeispiele mitzubringen. Auch Fragen oder Anregungen dürfen gern mit eingebracht werden.

Herausfordernde Elternarbeit

Gerade in der Persönlichkeitsentwicklung spielen die eigenen Eltern eine entscheidende Rolle. An welcher Stelle Eltern ersetzbar sind und an welcher nicht, führt in der alltäglichen Arbeit oftmals sowohl die Eltern, als auch pädagogisches Fachpersonal an ihre Grenzen.

 

Eltern sind in der Betreuung psychisch eingeschränkter Menschen ein wichtiger Kooperationspartner. Doch was, wenn die Eltern selbst psychische Erkrankungen oder “anstrengende“ Verhaltensweisen zeigen?

 

Es dürfen gern Fallbeispiele, Fragen und Anregungen mit eingebracht werden.

Kinder psychisch kranker Eltern

Pädagog*innen, die mit Kindern von psychisch kranken Eltern arbeiten, stehen vor besonderen Fragen. Wie sehen die Belastungen für Kinder psychisch erkrankter Eltern aus? Wie erleben Kinder und Eltern die Situation? Wie können andere Bezugspersonen helfen? Welche Hilfen gibt es? Die Fortbildung liefert Antworten auf diese und weitere Fragen.

 

Der Dozent beschreibt die genetischen, individuellen, psychosozialen und familiären Belastungsfaktoren und das subjektive Belastungserleben der Kinder und Eltern. Den Schwerpunkt des Seminars bilden Informationen dazu, was resiliente Kinder auszeichnet und wie die Widerstandskräfte der Kinder durch Pädagog*innen, Lehrkräfte und Eltern gestärkt werden können. Die Fortbildung zeigt zudem auf, wie Pädagog*innen im Rahmen der Elternarbeit Zugänge zu Eltern finden und intervenierend handeln können.

Kinderrechte, Kindeswohlgefährdung und Partizipation

Wer in der MLS tätig ist, muss die Kinderrechte und mögliche Gefährudungen des Kindeswohls kennen. Die Arbeit der Stiftung richtet sich nach den gesetzlichen Vorgaben und orientiert sich an der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, die 1992 von 193 Staaten weltweit ratifiziert wurde.

 

Pädagogisch Arbeitende sollten um diese Rahmenbedingungen wissen und sich mit ihnen auseinander gesetzt haben – konstruktiv und kritisch.

Körper- und Sexualaufklärung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

In dieser Fortbildung gehen wir der Frage nach, wie eine altersangemessene und respektvolle Sexualaufklärung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aussehen kann. Dabei werden die Grundlagen der körperlichen Entwicklung ebenso thematisiert wie die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen oder die Frage nach einer angemessenen Sprache im Bereich Sexualität.

 

Ziel der Fortbildung ist es, pädagogischen Fachkräften und Lehrkräften im Dschungel von Themenfeldern wie körperliche Entwicklung, Aufklärung, Selbstbestimmung & Grenzen sowie sexuelle Vielfalt & Identität, Sicherheit zu vermitteln, damit sie angemessen auf die Fragen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen reagieren und ihnen dadurch mehr Stabilität und Orientierung geben können.

Mobbing - Erkennen, Vorbeugen, Eingreifen

In diesem Seminar erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie sie Mobbing-Prozesse im Arbeitsumfeld erkennen und welche Möglichkeiten sie haben, um wirksam vorzubeugen und um gemeinsam mit

ihren Teams Lösungen für Konflikte und Mobbingkonstellationen zu finden.

 

  • Die Teilnehmer*innen kennen Unterschiede zwischen Konflikt und Mobbing.
  • Sie wissen, welche Personen in welchen Rollen am Mobbinggeschehen beteiligt sind.
  • Sie wissen, in welchen Stufen Mobbing und Konflikte eskalieren.
  • Sie kennen wirksame Maßnahmen zur Mobbingprophylaxe.
  • Sie wissen, wie Diagnosegespräche mit Täter/innen und Opfern strukturiert werden.
  • Sie kennen Interventionsmöglichkeiten:
    • Null-Toleranz-Gespräche
    • Täter-Opfer-Ausgleich
    • Geteilte Verantwortung: Shared-Responsibility-Approach
PART®-Basisseminar

Viele Professionelle aus Arbeitsfeldern, in denen sie Verantwortung für die Betreuung von Menschen tragen, sind mit der Problematik möglicher gewalttätiger Übergriffe auf sich und ihre Klienten/innen vertraut. Im PART®-Basisseminar geht es in grundlegender und umfassender Weise um die Prävention und Lösung gewalttätiger Konfl ikte im eigenen Arbeitsfeld. Dabei ist das oberste Ziel des PART®-Konzepts: Die Persönlichkeitsrechte und die Würde des/der Klienten/in zu achten und dabei Sicherheit für alle Beteiligten herzustellen.

 

Im Seminar werden Grundlagen vermittelt, um in allen Phasen einer Krisensituation adäquat agieren und reagieren zu können. Die Ziele des Seminars sind:

• Stärkung der Selbstsicherheit
• Vermittlung von Maßstäben für angemessenes Handeln in Krisensituationen
• Befähigung der Fachkräfte, die Aggressoren nicht als Gegner/-in zu betrachten, sondern als Menschen, die sich in einer Krise befinden
• Vorbeugung von Eskalationen durch Sicherheit vermittelndes Auftreten und vorausschauendes Handeln
• Deeskalation durch frühzeitige kompetente Krisenkommunikation
• Vermeidung von Verletzungen durch effektive und schonende Selbstschutzmaßnahmen
• Herstellen von Sicherheit in bereits eskalierten Situationen

 

Das Seminar beinhaltet auch praktische Übungen. Bitte tragen Sie bequeme Kleidung.

Störungsbilder

In dieser Fortbildungsreihe werden unterschiedliche Störungsbilder differenziert erklärt und die Grundlagen einer entsprechenden Behandlung vorgestellt.

 

Wir erkennen somatische Krankheitsbilder in der Regel schnell und deuten Erkältungen, Grippe oder andere Infekte sicher. Unser Handlungsrepertoire stellt Routinen zur Verfügung. Wir wissen uns zu verhalten.

 

Schwieriger sind oft Diagnosen und Verständnis psychischer Störungen, Störungen des Sozialverhaltens oder tiefgreifender Entwicklungsstörungen.

Suchtprävention trifft stationäre Jugendhilfe

Aus Praxis und Forschung ist bekannt, dass Jugendliche in stationären Jugendhilfeeinrichtungen früher und teilweise mehr Suchtmittel konsumieren als Gleichaltrige. Die Mädchen und Jungen haben – auch durch weitere familiäre und individuelle Belastungen – ein erhöhtes Risiko, später selbst eine Suchterkrankung zu entwickeln. Um dieser Gefährdung frühzeitig etwas entgegenzusetzen und junge Menschen in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe so zu begleiten, dass sie keine gesundheitsschädigenden Konsummuster entwickeln oder verfestigen, ist die Verankerung von Suchtprävention im Jugendhilfealltag unerlässlich.

 

In diesem Seminar wird diskutiert, wie es gelingen kann, Strukturen zu schaffen in denen suchtpräventive Maßnahmen im Jugendhilfealltag integriert werden können. Die Notwendigkeit einheitlicher Haltungen und entsprechender Vorgehensweisen für Situationen, in denen Jugendliche konsumieren, wird diskutiert. Dabei werden die Handlungsspielräume pädagogischer Fachkräfte in den Blick genommen und ausgewählte suchtpräventive Methoden erprobt.

 

Es dürfen gern Fallbeispiele, Fragen und Anregungen mit eingebracht werden.

Traumatisierungen erkennen und überwinden helfen - Wie wir Kinder und Jugendliche mit Traumatisierung verstehen und unterstützen

Traumatische Erlebnisse können zu Traumafolgestörungen führen und dann viele Lebensbereiche von Kindern und Jugendlichen maßgeblich beeinflussen. Wie erkenne ich Traumafolgestörungen? Welche konkreten Maßnahmen sind hilfreich, um betroffene Kinder und Jugendliche zu unterstützen und zu stärken? Welche Fallstricke und Risiken gibt es dabei? Auf genau diese Fragen fokussiert der Workshop, in dem nicht nur ein fundiertes Wissen über Traumafolgestörungen bei Kindern und Jugendlichen vermittelt wird, sondern auch die konkreten Handlungsmöglichkeiten und Maßnahmen im Fokus stehen.

 

Ein einführender Theorieteil wird die Teilnehmenden mit den Grundlagen zur Entstehung von Traumatisierungen und ihren vielfältigen Folgen vertraut machen. Im Anschluss klären wir die Frage, was man im Kontext der Jugendhilfe tun kann und was man besser nicht tun sollte. Die Teilnehmenden werden dabei sowohl in Kleingruppen als auch in der Großgruppe arbeiten können. So können verschiedene Techniken praktisch erprobt und selbst angewendet werden. Während des gesamten Workshops gibt es Zeit und Raum für einen gemeinsamen Austausch und die Klärung von Fragen.

Umgang mit sexualisiertem Verhalten

In der Vergangenheit wurden sexuelle Übergriffe unter Kindern und Jugendlichen zum Teil bagatellisiert oder dämonisiert. Die Arbeit von pädagogischen Fachkräften in den letzten Jahren basiert aber zunehmend auf breit angelegter Forschung in diesem Bereich. Dank wachsendem Stellenwert von Sexualpädagogik wurde in professionellen Kreisen verstanden, dass sowohl Kinder wie auch Jugendliche „Ausbildungsräume“ im Sexuellen benötigen, um ihre Sexualität einerseits selbstbestimmt zu entfalten wie auch Grenzen im Sexuellen auszuloten. Es wurde verstanden, dass Jugendhilfe und Schule klare Schutzkonzepte benötigen, deren wesentliche Bausteine sowohl Sexualpädagogik wie auch der Umgang mit betroffenen und mit sexuell übergriffigen Kindern und Jugendlichen sind. Es ist äußerst anspruchsvoll für Fachkräfte guten, angemessenen und unaufgeregten Umgang mit dieser Thematik zu finden. Strenge Moral und starre Grenzen sind schädigend; Entgrenzung und die Haltung „Es wächst sich aus“ ebenso.

 

Im Seminar finden folgende Aspekte Beachtung: Grundlagen der sexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, sexuell grenzverletzendes Verhalten sowie sexuelle Übergriffe definieren und abgrenzen, Ursachen, Risikofaktoren und Folgen, professionelle Haltung im Berufsalltag in Bezug auf sexuell grenzverletzendes Verhalten, Prävention und Umgang/Intervention.

Voll daneben und hochpräzise - Die Kunst paradoxer und kreativer Interventionen

Festgefahrene Situationen sind für alle Beteiligten belastend – paradoxe und kreative Interventionen können ein wundervoller Ausweg sein. Doch wann und wie nutzt man sie? Was gilt es zu beachten, damit aus „paradox“ nicht „problematisch“ wird?

 

Gerade in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen können paradoxe Interventionen eine sehr hilfreiche Methode sein, doch sie bringen auch Risiken mit, die man kennen und vermeiden sollte. Genau darum geht es in diesem sehr praxisorientiertem Workshop. Wir lernen gemeinsam die Grundlagen paradoxer Interventionen und ihrer verwandten Spielarten kennen und nutzen den Workshoprahmen für ein praktisches Kennenlernen und Erproben.

 

In diesem Workshop besteht für alle Teilnehmer*innen die Möglichkeit, eigene Fälle einzubringen und zu ergründen, wie paradoxe Interventionen helfen könnten. Ziel ist es, dass die Teilnehmer*innen Zugänge und Anwendungsmöglichkeiten für den jeweiligen Arbeitskontext mitnehmen. Kleine Impulsvorträge führen jeweils in Teilaspekte der Arbeit ein und in anschließenden (Klein-)Gruppenübungen wird ausgiebig ausprobiert und geübt. Hier stehen die Freude am Ausloten der Möglichkeiten und die
anschließende Reflektion des eigenen Handelns im Fokus.

Fortbildungsprogramm 2025

Die vielfältigen Angebote finden Sie hier. Auch für externe Interessierte.

Erkennen. Verstehen. Begleiten.

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