Zu den zahlreichen Wohnangeboten zählt seit mittlerweile fünf Jahren die Gruppe für junge Menschen mit Essstörung in Bad Bodenteich. Dieses Jubiläum wurde nun gebührend gefeiert.

Fast einhundert Gäste besuchten die Veranstaltung auf der Burg Bad Bodenteich. Nach der Begrüßung durch Bereichsleiterin Marja Kuhl sprach Ortsbürgermeister Edgar Staßar ein Grußwort, in dem er den Wert der sozialen Arbeit hervorhob.

Im folgenden Fachvortrag erläuterte Jocelyne Reich-Soufflet lebhaft und anschaulich, wie genetische, soziale und kulturelle Faktoren das Essverhalten des Menschen beeinflussen. Die Expertin vom Frankfurter Zentrum für Essstörungen plädiert für einen weniger dogmatischen Umgang, denn “per se ist kein Lebensmittel schädlich”. Es zähle die ausgewogene Ernährung. Dennoch sei auch die Weigerung eines Kindes, Obst zu essen, kein Grund zur Sorge. “Kartoffeln enthalten so viel Vitamin C”, erläuterte Jocelyne Reich-Soufflet.

Neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung und ehemaligen Klientinnen waren viele Partner und Freunde der Mansfeld-Löbbecke-Stiftung zu Gast. Sie nutzten die Gelegenheit zum fachlichen Austausch und informierten sich über das Konzept des Wohnangebots.
In Bad Bodenteich werden zurzeit elf junge Menschen mit Magersucht, Bulimie und anderen Essstörungen in Alltag, Schule und Ausbildung begleitet.

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