29 Jan 2018 Suchtprävention in der Stiftung
Die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung ist bundesweit und bis ins deutschsprachige Ausland anerkannt als spezialisierter Anbieter in der Betreuung junger Menschen mit psychischen Erkrankungen. Die Behandlung akuter Suchtproblematiken zählt dabei nicht zu ihren Schwerpunkten.
Leider bleibt es jedoch nicht aus, dass auch Jugendliche aus den Wohnangeboten der Stiftung mit Suchtmitteln in Kontakt kommen. Dabei reicht die Bandbreite von neugierigem Experimentieren mit dem Verbotenen bis hin zur Entwicklung gesundheitsgefährdender Konsummuster.
Die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung setzt sich mit dieser Problematik offensiv auseinander. Betreuten, die durch Drogenmissbrauch auffallen, wird wertschätzende Unterstützung und Beratung entgegengebracht; gleichzeitig werden engmaschige Kontrollen durchgeführt und Konsequenzen aufgezeigt. Durch die Kooperation mit Beratungsstellen und Fortbildungsinstituten ist eine fachliche Begleitung sichergestellt.
Um einen einheitlichen und professionellen Umgang weiter zu stärken, hat die Präventionsbeauftragte Jessica Möller nun einen stiftungsinternen Leitfaden entwickelt. Die Mitarbeiterin aus dem Wohnangebot Walkürenring in Braunschweig hat sich bereits im Studium mit der Problematik beschäftigt und war einige Jahre in der Suchthilfe tätig.
Im Leitfaden informiert sie über Schutz- und Risikofaktoren, Möglichkeiten zur Prävention sowie Ansprechpartner. Anhand eines Stufenmodells wird beschrieben, wie im Falle eines entdeckten Drogenkonsums zu verfahren ist.
Jessica Möller steht Mitarbeitern und Betreuten im Bedarfsfall mit Rat und Tat zur Seite. In nächster Zeit wird sie die Wohnangebote und Schulen der Stiftung besuchen, um über ihre Funktion und den neuen Leitfaden zu informieren.
Eine Reflexion des Umgangs mit Drogen und Sucht in der Stiftung auf Grundlage dieses Leifadens wird in einem Jahr erfolgen, um die Wirksamkeit und gegebenenfalls eine Weiterentwicklung zu prüfen.